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Amtliches Koordinerungstreffen Mobility NL-NRW: zahlreiche Entwicklungen im Bereich der grenzüberschreitenden Mobilität

Am 07. November 2019 trafen sich Vertreter der niederländischen Provinzen Gelderland, Overijssel, Limburg, Noord-Brabant und Zuid-Holland, des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft sowie des Ministeriums für Verkehr NRW zur Sitzung der Amtlichen Koordinierungsgruppe Mobility NL-NRW. Was geschieht alles im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Mobilität und welche Themen standen auf der Tagesordnugn des Treffens? Coen Mekers, Senior Policy Stratege der Provinz Gelderland, berichet mehr hierzu.

Im Februar 2019 haben niederländische und nordrhein-westfälische Politiker die Arbeitsagenda Mobility NL-NRW unterzeichnet, die die wichtigsten Themen aus dem Bereich der grenzüberschreitenden Mobilität umfasst. Diese Agenda ist mit einem Arbeitsprogramm unterbaut, in dem konkrete Aktivitäten für die kommenden Monate und Jahre definiert sind. "Themen der Agenda sind unter anderem Personenverkehr und Gütertransport auf Schiene, Straße und Wasser, Smart Mobility und Mobilitätsmanagement, die europäischen TEN-V Korridore sowie innovative und nachhaltige Antriebe", führt Mekers aus. “’Hot items’ sind insbesondere Smart Mobility, Logistik und Nachhaltigkeit. Auch Schienenverbindungen stehen weit oben auf der Liste."

Wichtige Schritte gemacht

Seit der Unterzeichnung wurden bereits wichtige Schritte gemacht: die Themen aus der Arbeitsagenda wurden in dem dazugehörenden Arbeitsprogramm konkretisiert, Expert Meetinhgs zu den Themen Logistik, Binnenschifffahrt und nachhaltige Kraftstoffe. "Darüber hat im September die neue Arbeitsgruppe Smart Mobility Solutions ihre Aktivitäten aufgenommen, die bereits konkrete Maßnahmen im Arbeitsprogramm ergänzt hat. So wurde beispielsweise ein Workshop zu automatisierten Fahrzeugen organisiert", so Mekers.

Grenzüberschreitenden Piloten, Workshops und Expert Meetings

AWelche Projekte werden momentan konkret bearbeitet? Als erstes nennt Mekers den grenzüberschreitenden  Mobility as a Service (MaaS)-Piloten für den öffentlichen Personennahverkehr zwischen Limburg und Aachen. "Darüber hinaus finden triple-Helix Workshops zu den Erfahrungen mit automatisiertem Transport statt und bis März 2020 wird ein grenzüberschreitender Pilot zum Ausbau von LKW-Parkplätzen detailliert ausgearbeitet. Des Weiteren arbeiten wir gemeinsam intensiv bei der Abstimmung konkreter grenzüberschreitender Schienenverbindungen und in Projekten zu nachhaltigen, alternativen Kraftstoffen für die Schifffahrt sowie der Entwicklung von Clean Energy Hubs zusammen", berichtet Mekers. Auch für das erste Halbjahr 2020 sind bereits verschieden Expert Meetings zu OV-Tariefen, Radwegen, logistischen Netzwerken und MaaS geplant.

Auch EVTZ Rhein-Alpin wichtiges Thema während des Mobilitätstreffens

Auch auf dem Rhein-Alpin-Korridor arbeiten die Regionen und Häfen seit einigen Jahren interregional zusammen: im EVTZ Rhein-Alpin. Die Regionalministerin der Provinz Gelderland, Christianne van der Wal, wurde am 08. November zur Vorsitzenden gewählt. Die Partner im EVTZ arbeiten dabei nach dem Motto: 'One corridor - One strategy' zusammen. Der Fokus liegt hierbei auf grenzüberschreitenden Aspekten, einer grünen Entwicklung des Korridors, Robustheit des Korridors, intelligente Mobiltät und einer Verminderung der Lärmbelastung. Laut Mekers ist die Entwicklung des Korridors auch in der Arbeitsagenda mit Nordrhein-Westfalen ein wichitiger Punkt. "Wir erörtern gemeinsame Standpunkte und prüfen zusammen die Möglichkeiten einer europäischen Ko-Finanzierung von Projekten", erläutert Mekers.

“Erfolgreiches Beispiel für grenzüberschreitende Zusammenarbeit”

Mobility NL-NRWbesteht seit über 10 Jahren. So ist Mekers auch sehr zufrieden mit der Entwicklung der Zusammenarbeit. Die Kolleginnen und Kollegen auf beiden Seiten der Grenze sind sehr begeistert. Sie sind sehr engagiert, wodurch wir gemeinsam Mobilitätsaufgaben und Herausforderungen konstruktiv angehen. Wir arbeiten strukturiert und sehr vertrauenvoll miteinander", so Mekers. Daher ist Mobility NL-NRW mittlerweile ein erfolgreiches Vorbild für grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Vertrauen und Kommunikation sind dabei die Schlüssel zum Erfolg: "Dadurch gelingt es uns jedes Mal, die Unterschiede in Struktur, Gesetzgebung. Prozeduren sowie Sprache und Kultur zu überbrücken. So können wir uns effizient auf die Inhalte konzentrieren", zieht Mekers als Fazit.

Die jährlichen Politischen Beratungen zwischen dem NRW-Verkehrsminister und den Regionalministern für Verkehr und Mobilität der Provinzen wird Ende Januar 2020 in NRW stattfinden. Das nächste Amtliche Koordinierungstreffen ist für Ende März dann wieder in den Niederlanden geplant.

Mobility NL-NRW 7 Nov 2019 ACO